Vor- und Nachteile

Jedes Verfahren hat seine Existenzberechtigung mit den dazugehörigen Vor- und Nachteilen. Der Formguss ist vor allem für komplexe Geometrien gedacht, die sich mit keinem anderen Verfahren herstellen lassen. Je nach Geometrie kann der Formguss auch wirtschaftlicher sein, da man sich zusätzlich Bearbeitungen sparen kann in dem man diese Geometrien giesst. Die Komplexität vom Formguss sollte man auf keinen Fall unterschätzen. In einer Giesserei müssen viele Prozesse perfekt zusammenspielen, damit am Ende das gewünschte Produkt raus kommt. Gusseisen sollten nur Profis mit entsprechender Erfahrung einkaufen. Strangguss ist mit Sicherheit das einfachste Verfahren. Es ist sehr prozesssicher und auf Wirtschaftlichkeit ausgelegt. Natürlich gibt es auch beim Strangguss vieles worauf geachtet werden muss damit diese langen Stangen immer gleichbleibend raus kommen. Im Verhältnis zum Formguss sind durch das Verfahren jedoch viele sensible Schnittstellen weniger und somit die Prozesssicherheit ungemein höher. Worauf unbedingt geachtet werden muss beim Strangguss sind die Bearbeitungszugaben.

Auch zu beachten gilt es die Eckradien, diese können schnell einmal bei Spannen in einem Aufspannmittel zum Verhängnis werden. Der Kokillenguss hat diesen und viele weitere Nachteile nicht. Alle Flächen sind gesägt, die Kanten scharf, die Masse frei wählbar und Spannungen kennt er durch das Herstellverfahren nicht.

Was will man mehr. Kein Wunder setzen immer mehr Fertigungsbetriebe auf diesen Werkstoff. Die leicht teureren Beschaffungspreise gegenüber dem Strangguss werden schnell durch die Fertigungsvorteile übertroffen. In der nachfolgenden Matrix werden die Vor- und Nachteile der einzelnen Verfahren nochmals kompakt aufgezeigt.